Break it Down
(Übersetzung: “Lös es auf”)
Performance & Video, 2015
@ SIGNALWEGE. Eine Begegnung von Kunst und Wissenschaft, Rudolf-Virchow-Zentrum für experimentelle
Biomedizin Würzburg
Zusammenarbeit mit dem Musiker Young roDDie, den Tänzer_innen Lisa Kuttner & Andrea Kneis (Tanzraum
Würzburg), sowie Michael Lamprecht, Krzysztof Malicki & Alexander Pollner (Dancefloor Destruction Crew)
Eigens für die Ausstellung „SIGNALWEGE“ im Rudolf-Virchow-Zentrum für experimentelle Biomedizin Wuürzburg entwickelt, Break it Down („Lös es auf“) verwendet Tanz und Rapmusik, um komplexe wissenschaftliche und religiöse Sachverhalte zu erforschen und Zusammenhänge zu finden.
Der Songtext, in Zusammenarbeit mit dem Musiker Young roDDie (Kamerun/Mannheim) geschrieben, zitiert biomedizinische Forschung und existentielle Fragen. Die Choreografie übersetzt biomolekulare Wechselwirkungen, wie z.B. zwischen Proteinen und anderen Molekülen, die von grundlegender Bedeutung für den ganzen Organismus sind.
Die Ausstellung, von Ulrike Lorenz und Anne Vieth kuratiert, war Teil des Kunstprojekts zum Konzilsjubiläum 2015, „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Deutschen Bischofskonferenz.
Break it Down setzt Bilder und Gedanken um, die aus dem Arbeitsprozess vor Ort selbst hervorgehen. Das Ausgangsmaterial wurde gewonnen aus Recherche und Gesprächen (mit Wissenschaftler_innen des Rudolf-Virchow-Zentrums), aus Improvisation und Experimentieren (beim Tanzworkshop und den Proben mit Profis und Laientänzer_innen), sowie aus der Auseinandersetzung mit der pastoralen Konstitution des 2. Vatikanischen Konzils („Gaudium et Spes“ – „Freude und Hoffnung“).
Spezifische Strukturen in Proteinmolekülen (z.B. „random coils“ oder sogenannte Zufallsknäuel) sowie tatsächliche Funktionen von Proteinen in der Zelle wurden in der Performance umgesetzt, z.B. die „Motorproteine,“ die für den Transport von Substanzen innerhalb und außerhalb der Zelle verantwortlich sind.
Die Schlussszene der Performance sowie der Refrain am Ende des Lieds – „It’s a jungle in there“ – verweisen auf die zusammengedrängte Konkurrenzsituation in jeder menschlichen Zelle, das sogenannte „molecular crowding“ im Zytoplasma. Gleichzeitig ist es ein Hinweis auf die Tatsache, dass der menschliche Körper eine schier unglaubliche Komplexität aufweist – jede Zelle ist dicht und voller noch nicht ausreichend erforschter Zusammenhänge. Die Szene wurde in lebensgroße Stanzfiguren festgehalten, die auf einem Vorsprung über dem Video in der Ausstellung standen.
Wissenschaftliche Beratung: Dr. Katrin Heinze, Prof. Dr. Caroline Kisker, Dr. Sonja Lorenz und Dr. Ann Wehman. Weitere Unterstützung: Jessica Lutz, Jugendkirche Würzburg. Co-Produktion Video: SkyscreamArts
Scientific consultation: Dr. Katrin Heinze, Prof. Dr. Caroline Kisker, Dr. Sonja Lorenz und Dr. Ann Wehman. Further support: Jessica Lutz, Jugendkirche Würzburg. Co-production video: SkyscreamArts
MEHR :