Eins der überraschenden Nebenprodukte des Projekts public attic / ausgestellter speicher waren die großzügigen Geschenke, die ich von den Familien, deren Dachböden ich besucht hatte, erhalten habe, darunter ein wunderbares altes selbstgebautes Puppenhaus. Ich beschloss, das Puppenhaus in eine zweite Arbeit über Dachböden und deren Besitzer zu integrieren. Diesmal folgte ich einer völlig anderen Prozedur: Ich bat Menschen, mir die Sachen, die sie auf dem Dachboden aufbewahren, zu beschreiben und versuchte anhand dessen, diese Gegenstände in Miniatur nachzubauen, ohne die Besitzer und deren Dachböden je gesehen zu haben.
Die Arbeit nahm die Form einer Performance samt Installation-in-Arbeit über mehrere Tage an. Ich arbeitete im Ausstellungsraum selbst, brachte die Miniaturartefakte auf den Dachboden des Puppenhauses als sie fertig wurden.
Wie schon bei public attic / ausgestellter speicher bat ich die Teilnehmenden mir zu erzählen, warum sie die Sache(n) ausgelagert hatten. Um es zu vereinfachen, stellte ich eine Liste möglicher Gründe bereit, worin auch weitere Angaben gemacht werden könnten. Diese Dokumente wurden ebenfalls ausgestellt.
Diese Arbeit habe ich zweimal aufgeführt, zunächst in Wroclaw, Polen (als Teil der Ausstellung Zamieskanie / Sich Einrichten / Inhabiting), danach in Dresden bei Ohne uns! Kunst & alternative Kultur in Dresden vor und nach ’89.
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