public attic / ausgestellter speicher ist eine Arbeit über das Sammeln, Aufbewahren und Entsorgen, die Ausgelagertes wieder sichtbar macht und Erzählungen sich entfalten lässt.
Für diese Arbeit habe ich 34 Personen besucht, die bereit waren, mir Objekte aus ihren gelagerten Beständen zu zeigen. Wir unterhielten uns über diese Gegenstände und sie erzählten mir, warum sie die Sachen auf dem Dachboden aufbewahren. Ich habe verschiedene Medien genutzt (z.B. Fotografien, Video- und Tonaufnahmen), um diese Gegenstände zu ’sammeln‘ und den ‚ausgestellten Speicher‘ zu konstruieren. Die Rauminstallation evozierte den Charakter eines Dachbodens und die Besucher durften auch tatsächlich darin stöbern.
Der ‚ausgestellte Speicher‘ war ab der Eröffnung der neuen ständigen Ausstellung des Stadtmuseum Dresden für sechs Monate im Depot der Gegenwart zu Gast.
An den Außenwänden dieses Ausstellungsraums waren die Befragungsbögen zu sehen, welche bei jedem Dachbodenbesuch ausgefüllt worden waren. Darauf beantworteten die Dachbodenbesitzer bzw. –benutzer meine Fragen zu den Objekten, die sie mir zeigten. Verschiedene Gründe zum ankreuzen (z.B. Erinnerung / Überraschung, narratives Potential, Investition, Zusammenhang mit einem starken Gefühl, Platzerwägungen, Pflichtgefühl usw.) sollten helfen, die Frage zu beantworten: „Warum wurde der Gegenstand ausgelagert?“ (siehe einen der 34 Fragebögen).
In der Rauminstallation befanden sich viele Kisten und Koffer, welche Objekte beherbergten, die ich von einigen Dachbodenbesitzern mitgenommen hatte und dem Publikum zugänglich machen durfte. Die Fotos wurden direkt auf die mit MDF-Platten verkleideten Wände bzw. auf die Kartons angebracht, das Videomaterial auf zwei Monitoren (mit Kopfhörern) präsentiert. Neben einem Sessel in der Ecke war eine Tonaufnahme zu hören – eine Auflistung aller Gegenstände, die ich für den Dachboden ‚gesammelt‘ hatte, in den Worten deren Besitzer ausgedrückt (Sprecherin: Kerstin Katrin Birn).
Ab und zu im Laufe der Ausstellung wurden neu gesammelte Objekte sowie neue Erzählungen ‚auf den Dachboden‘ gebracht. Der Katalog (48 Seiten, Deutsch und Englisch) für public attic / ausgestellter speicher beinhaltet persönliche sowie kritische Texte zum Thema, wie auch Bilder und Erzählungen.
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